Wesel,

Übungswochenende in Wesel

Vom 08.-10.11.2019 stellten sich 40 Helferinnen und Helfer auf dem THW-Übungsgelände in Wesel unterschiedlichen Aufgaben und Einsatzszenarien.

Gruppenfoto (Jens Bergemann)

Die diesjährige standortverlagerte Einsatzübung bzw. Ausbildung fand auf dem THW-Übungsgelände in Wesel statt. Am Freitag Mittag machten sich Helferinnen und Helfer aus den Ortsverbänden Köln-Ost und Köln-Nord-West auf den Weg. Nach der Ankunft erfolgte zunächst eine Einweisung in die Unterkunft.

Kurze Zeit später stand die erste Übung an. Es galt eine vermisste Person zu finden, die in einem der angeschlagenen Gebäude auf dem Gelände vermutet wurde. Nach dem Auffinden im Dachgeschoss musste die Person mittels Schleifkorb über das Treppenhaus gerettet werden.

Am Abend folgte ein weiteres Einsatzszenario. Diesmal wurde eine Person im Kellerbereich eines Gebäudes vermutet, der nach starken Regenfällen geflutet war. Nach der Erkundung durch den Gruppenführer stellte eine Teileinheit die Beleuchtung der Einsatzstelle sicher, während zwei weitere Trupps begannen den Kellerbereich mit Tauchpumpen auszupumpen. Nachdem ein Teil des Wassers bereits entnommen werden konnte, begab sich ein gesicherter Trupp in das verzweigte Kellergewölbe, um die vermisste Person zu finden. Diese konnte unter einer Betonplatte gefunden werden. Mittels eines hydraulischen Hebers wurde die Betonplatte angehoben und die vermisste Person im Schleifkorb aus dem Keller gerettet.

In gemütlicher Runde klang anschließend der erste Tag langsam aus.

Am zweiten Tag rückten weitere Helferinnen und Helfer aus den Ortsverbänden nach und verstärkten die Gruppe. Nach einem gemeinsamen Frühstück startete der Tag mit drei Ausbildungsstationen, die in Kleingruppen absolviert wurden. An einer der Stationen erhielten die Helferinnen und Helfer zunächst eine Einweisung in das Brennschneidegerät und in das Plasmaschneidegerät. Hiernach konnten sich alle an den Geräten ausprobieren. Eine weitere Station hatte das Einsatzgerüstsystem (EGS) zum Thema. Hier wurde zunächst ein Einspannausleger errichtet und das hierfür benötigte Material wie das Rollgliss, das Rettungs- und Abseilgerät oder auch das Seilstoppgerät erklärt. Anschließend konnte mithilfe des Einspannauslegers eine Person aus den oberen Stockwerken gerettet werden. Mit dem EGS wurde nach einer kurzen Einführung zudem eine Decke abgestützt. An der dritten Station galt es mittels Mehrzweckzug eine Seilbahn zu errichten, mit deren Hilfe eine Person im Schleifkorb aus dem Obergeschoss hinabgelassen werden konnte.

Nach der Mittagsverpflegung ging es gut gestärkt mit den nächsten Szenarien weiter. Die nachgerückte Gruppe übte die Rettung aus dem gefluteten Keller, während die zweite Gruppe das Retten aus Höhen vertiefte. Hier kam unter anderem der Leiterhebel zum Einsatz. Eine dritte Gruppe wandte das erlernte Wissen mit Brenn- und Plasmaschneidegerät an, um eine vermisste Person zu retten. Die letzte Gruppe verschaffte sich Zugang in ein verschüttetes Kellergewölbe und rettete die dort befindliche Person. Anschließend konstruierte die Gruppe ein Schwelljoch, mit dem die Kellerdecke abgestützt werden konnte.

Nachdem alle Gruppen ihre Szenarien abgeschlossen und ihr Material wieder verlastet hatten, konnte sich zu später Stunde und in kameradschaftlicher Runde über die gesammelten Erfahrungen ausgetauscht werden. Am Sonntag wurde die Unterkunft gesäubert, die letzten Sachen zusammengepackt und mit der Verlegung nach Köln begonnen, wo in beiden Ortsverbänden die Einsatzbereitschaft wieder hergestellt wurde.

Das Wochenende war eine gute Möglichkeit das Einsatzspektrum des Ortsverbandes zu erleben. Ebenso wurden das Gemeinschaftsgefühl und die Kameradschaft positiv und nachhaltig gestärkt. Ein großer Dank gilt unserer Ausbildungsbeauftragten und unserem Zugführer für die Planung und Durchführung der standortverlagerten Übung. Ebenso geht der Dank an die Köche der beiden Ortsverbände für die gute Verpflegung während des Wochenendes.


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