Köln,

THW Köln-Ost baut schwimmende Seebühne

Gänseweiher

Im Dezember 2016 erreichte den THW-Ortsverband Köln-Ost eine Anfrage, ob wir den Förderverein "Dünnwalder Wald und Wildpark e.V.", für die 900-Jahr-Feier des Kölner Ortsteils Dünnwald mit einer kleinen Seebühne unterstützen können.

Der Verein ist auf das THW aufmerksam geworden, da der THW-Ortsverband Sinzig bei einer ähnlichen Veranstaltung „Klingender Waldsee“ mit ihrer Arbeitsplattform eine Seebühne gebaut hatten.

Generell war der Ortsverband (OV) und die Fachgruppe Wassergefahren des OV’s von der Aktion angetan. Bevor jedoch eine positive Rückmeldung an den Verein erfolgen konnte, musste der Zufahrtsweg und die Zugänglichkeit des Gänseweihers in Dünnwald erkundet werden. 

Dazu fand Anfang Januar 2017 eine Erkundung durch zwei THW-Helfer vor Ort statt. Ergebnis war, dass der Weiher gut erreichbar ist und auch ein genügend großer Bauplatz (Wiese) direkt am Weiher gegeben ist.

Da der Verein und die Schauspielgruppe bzw. der Regisseur gerne im Vorfeld die Bühne begutachten wollten, um eine Vorstellung von der Größe haben wollten, wurde beim Zugdienst im März 2017 ein Probeaufbau im OV, mit der Unterstützung der 2. Bergungsgruppe des 1. Zuges, durchgeführt.

Dabei ergab sich, dass die Schauspieler auch irgendwie auf die Bühne kommen mussten. Daher wurde entschieden, an die Bühne noch eine Rampe aus Rampenträgern zu bauen.

Da der letzte Aufbau der Arbeitsplattform mit Rampe schon einige Jahre zurücklag, wurde beim Zugdienst im April 2017, die Bühne mit Rampe im OV aufgebaut. Anschließend wurde der gesamte Aufbau noch etwas optimiert.

Bei dieser Gelegenheit wurden Helfer, die erst seit kurzer Zeit in der Fachgruppe waren, mit dem Material des Oberbaus vertraut gemacht.

Ende Juli 2017 war es dann soweit. An einem Samstag vor dem Aufbau wurde das Material auf den MAN-Ladekran, den MLW I und den neuen MLW IV des Ortsverbandes verladen. Dabei hat die Fachgruppe Wassergefahren tatkräftige Unterstützung durch die Fachgruppe Räumen erhalten. 

Insgesamt wurde ca. 3,6 Tonnen Material auf die Fahrzeuge verladen.

Am Samstag, 29. Juli 2017 trafen sich um 8:00 Uhr 12 Helfer im OV.

Nach einer kurzen Einweisung in den Tagesablauf und dem Verladen des restlichen Kleinmaterials, fuhren wir dann um 8:30 Uhr mit den drei Fahrzeugen und zwei Bootstrailern Richtung Dünnwald zum Gänseweiher.

Gegen 9:00 Uhr konnte mit dem Aufbau begonnen werden.

Trotz Sonnenschein zeigte sich unser Aufbauplatz (Wiese) für den neuen MLW IV als größte Herausforderung. Vollbeladen und mit leeren Bootstrailer fuhr er sich auf der Wiese fest. Erst nach dem das Fahrzeug leergeräumt worden war, war der Transport der Bootstrailer über die Wiese möglich.

Bis zur Mittagspause gegen 13:00 Uhr - bei Grillfleisch und Würstchen - stand der Rohbau der Bühne. Es fehlten noch die Fahrbahnplatten und das Geländer.

Gegen 16:00 Uhr waren die restlichen Arbeiten erledigt und die Bühne lag an ihrem eigentlichen Platz am Gänseweiher, so daß noch ein gemeinsames Gruppenfoto mit dem Förderverein gemacht werden konnte. Damit endeten die Vorbereitungen des THW.

An zwei Wochenenden wurde in sechs Vorstellungen das Stück „Das Wirtshaus in Dünnwald“ aufgeführt, wozu die THW-Helfer mit Freikarten eingeladen wurden. Die Helfer erlebten die Arbeitsplattform bei einem lustigen und kurzweiligen Abend unter einem neuen Gesichtspunkt und erfuhren über das Theaterstück Anekdoten, Sagen und Legenden aus Dünnwald und Umgebung.  

Am Samstag den 19. August 2017 erfolgte der Abbau der Seebühne. Dazu trafen sich 14 Helfer im OV und fuhren gegen 8:30 Uhr nach Dünnwald. Diesmal hatten wir als zusätzliche Transportkomponente den Radler mitgenommen, da es in den letzten drei Wochen häufiger ausgiebig geregnet hatte und somit die Wiese noch schwieriger befahrbar war.

Wie sich dann zeigte, hatte der Radlader an manchen Stellen auch seine Schwierigkeiten die Wiese hochzukommen. Durch die mehrmaligen Fahrten über die Wiese war diese am Ende gut umgepflügt worden, so dass am Ende mit der Radladerschaufel noch eine Begradigung der Fläche erfolgen musste.

Der Abbau erfolgte so problemlos und zügig, dass das Oberbaumaterial bis zum Mittagessen auf den Fahrzeugen verlastet war. Nach einer Stärkung wurden noch die Halbpontons auf die Trailer geladen und es wurde die Heimfahrt angetreten.

Im OV wurde das Material wieder abgeladen und gleichzeitig die verwendeten Fahrzeuge gereinigt.

Verein und beteiligten Helfern waren sich einig, dass diese Aktion gelungen war und eigentlich sobald wie möglich in irgendeiner Art und Weise wiederholt werden müsste. Aber vielleicht auch erst in 100 Jahren.


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