Die Übung der Aircraft Recovery Crew fand am 23. und 24. April auf dem Gelände des Flughafen Köln/Bonn statt. Bei dem diesjährigen Szenario war ein Flugzeug von der Start- und Landebahn abgekommen und dessen Fahrwerk eingeknickt.
Am ersten Tag galt es das Flugzeug mit dem Material der Bergecrew anzuheben, um das noch funktionstüchtige Fahrwerk wieder ausklappen und arretieren zu können. Dafür wurden die Teilnehmenden in drei Team aufgeteilt. Team 1 baute zunächst einen Kreuzstapel aus Holz unterhalb der Tragfläche auf. Auf diesem wurde das große Hebekissen positioniert. Dieses besteht aus 15 Kammern mit zwei zusätzlichen Konturkammern, besitzt eine Hubhöhe von max. 3,5 Metern und verfügt über 30 Tonnen Hebekraft. Währenddessen baute Team 2 als Sicherung unter dem Heck ein weiteres, aber kleineres Hebekissen auf, um ein Kippen des Flugzeugs zu verhindern. Team 3 sicherte das Flugzeug vorne und hinten mittels vier 32kN Greifzügen, damit es sich beim Anheben nicht verschieben konnte. Nach Abschluss aller Vorbereitungen wurde das Flugzeug langsam angehoben, bis das Fahrweg wieder ausgeklappt und arretiert werden konnte. Nach dem Rückbau des Materials, war der erste Tag beendet.
Am 2. Tag sollte das Flugzeug über unwegsames Gelände geschleppt werden. Dazu wurden mittels Fahrbahnplatten drei Straßen gebaut, sodass ein Schlepper und das Bugrad auf einer gemeinsam Bahn rollen und die beiden seitlichen Fahrwerke auf jeweils einer eigenen Spur fuhren konnten. Sobald das Flugzeug weiter gezogen war, konnten die hinteren Fahrbahnplatten direkt wieder abgebaut und vorne angebaut werden. Mit dieser Methode können mit vergleichsweise wenig Fahrplanplatten lange Wegstrecken überbrückt werden.
Nach dem Ende der Flugzeugbergeübung wurde den teilnehmenden THW-Helfern noch das restliche Material der Bergecrew vorgestellt. Der Dank geht an die Aircraft Recovery Crew und den Flughafen Köln/Bonn für den interessanten und spannenden Einblick in die Arbeit der Bergecrew.
