Köln,

Einsatzübung: Chemieunfall in Niederkassel

35 Helferinnen und Helfer des Ortsverbandes Köln-Ost nahmen am 10. Juli an einer Einsatzübung teil, bei der in Folge eines Chemieunfalls nach einem schweren Erdbeben in der Kölner Bucht unterschiedliche Aufträge zu erfüllen waren.

Einsatzstelle

Einen Tag nach dem Erdbeben in der Kölner Bucht wurden dessen Ausmaße erst richtig deutlich. Sowohl im Stadtgebiet Köln als auch in den umliegenden Städten und Gemeinden wurden schwerwiegende Schäden an Gebäuden und Hauptverkehrsstraßen festgestellt. Vom Erdbeben ebenfalls betroffen war ein Chemiebetrieb in Niederkassel. Zur Eindämmung weiterer Gefahren wurde der THW-Ortsverband Köln-Ost damit beauftragt den Kräften vor Ort 10t Kalk zu Verfügung zu stellen.

Am frühen Morgen des 10. Julis sammelten sich daher 35 Einsatzkräfte aller Gruppen des Ortsverbandes Köln-Ost zunächst in der Unterkunft. Nach sorgfältiger Überlegung, welche Ausstattung für die einzelnen Teilaufträge benötigt wird, wurden die entsprechenden Materialien auf den Fahrzeugen verlastet. Da eine Anfahrt auf dem Landweg nach Niederkassel in Folge der Straßenschäden nicht möglich war, musste die Fachgruppe Wassergefahren eine Arbeitsplattform für den Transport des Kalks über den Rhein errichten und deren Betrieb sicherstellen. Unterstützt wurde sie dabei von der Fachgruppe Räumen, die sowohl den Transport von vier Halbpontons übernahm, als auch für das Beladen der Arbeitsplattform verantwortlich war.

Um einer Kontamination des Rheins durch schädliche Stoffe vorzubeugen, galt es neben der Ladung auch die benötigten Kraftfahrzeuge vor der Beladung der Arbeitsplattform zu neutralisieren. Hierfür bauten die Bergungsgruppen des 1. und 2. Technischen Zuges (TZ) mittels des Einsatz-Gerüstsystems (EGS) eine große DEKON-Schleuse auf. Zunächst wurde von der Bergungsgruppe des 2. TZ jedoch die Sicherung der Einsatzstelle sowie des zivilen Rad- und Fußverkehrs sichergestellt, damit einerseits die Helferinnen und Helfer bei ihrem Einsatz ungefährdet arbeiten konnten und andererseits Passanten nicht den Gefahrenbereich der Einsatzstelle betraten. Für den Betrieb der DEKON-Schleuse wurde Wasser benötigt, welches von der Fachgruppe Notversorgung und Notinstandsetzung des 1. TZ mittels Tauchpumpen einem Pufferbecken zugeführt und auch wieder zurückgeführt wurde. Aufgrund der Dauer des Einsatzes wurde die Fachgruppe N weiterhin mit dem Bau eines kleinen Feldlagers beauftragt. Hierzu wurden neben zwei Zelten für die Unterbringung bzw. Verpflegung der insgesamt 35 Einsatzkräfte auch zwei Trockentoiletten mit Zelt und Handwaschbecken aufgebaut. Entsprechende Verpflegung erfolgte durch den Stab des Ortsverbandes Köln-Ost. Die Koordination der einzelnen Gruppen, die Dokumentation sowie die Bearbeitung von Bedarfen der Einheiten wurde durch den Zugtrupp des 1. TZ sichergestellt.

 

Nach Abschluss der angeforderten Teilaufgaben konnte der Einsatz für den Ortsverband Köln-Ost beendet werden. Anschließend kehrten alle Helferinnen und Helfer in den Ortsverband zurück, wo sie die Fahrzeuge abluden und die Einsatzbereitschaft der einzelnen Gruppen wieder herstellten. Der Dank des Zugführers und des Ortsbeauftragten galt allen 35 Einsatzkräften, die nach rund 15 Stunden Einsatz gesund und müde ihren Dienst beenden konnten, aber auch dem Stab und allen weiteren Beteiligten, die sich an diesem Tag für die erfolgreiche Durchführung der Übung eingesetzt haben.


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